Die Gemeinde Gompertshausen wurde im Jahre 1119 erstmals urkundlich mit der damaligen Ortsbezeichnung „Gumpertshusen“ erwähnt und hat seither eine bewegte Geschichte erlebt. Gompertshausen liegt im Süden des Freistaates Thüringen, im Landkreis Hildburghausen und ist heute für über 460 Einwohner das Zuhause im grünen Herzen Deutschlands.
Das Dorf, welches als „Haufendorf“ mit einer auf einer Anhöhe befindlichen Kirche und daran angelagerten Gehöften angelegt wurde und so heute noch besteht, grenzt mit seiner Gemarkung direkt an den Freistaat Bayern. Aus dieser territorialen Lage besteht noch eine uralte Grenzbefestigung, die Landwehr. Diese entstand 1424 und zwang den Verkehr auf bestimmte Wege, ermöglichte die Einziehung von Zöllen aller Art und eine Kontrolle über das Land. Letzteres, die Kontrolle über ein Land oder, der Wahrheit näher kommend, die Spaltung des deutschen Volkes und die Unterdrückung der Bürger in der DDR, geschah über 500 Jahre später an gleicher Stelle.
Thüringen und damit Gompertshausen kam 1945 zur sowjetischen Besatzungszone und kommunistische Soldaten besetzten die Ortsverbindung in die bayerische Nachbargemeinde. Von Heute auf Morgen wurden Menschen, Beziehungen, Traditionen und wirtschaftliche Abhängigkeiten abgeschnitten und von einer Diktatur unterbunden. Nach Fluchtwelle, Grenzbefestigungen, Zwangsaussiedlungen, politischer Unterdrückung und dem Auslöschen ganzer Dörfer (1972 Leitenhausen als Ortsteil von Gompertshausen) folgte 1989 / 1990 die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands, was auch für den Ort Gompertshausen die Freiheit bedeutete, die er für seine weitere Entwicklung dringend brauchte. Von dieser Epoche berichtet heute ein in Gompertshausen noch bestehender Grenzturm, welcher als Gedenkstätte und Museum, mit zum Teil einzigartigen Dokumentationen, von der Stiftung „Deutsche Jugend e. V.“ betrieben wird.