Das Straßendorf Lindenau, welches erstmals im Jahre 1151 in Verbindung mit einer Saline unter dem Namen „Lyndenowa“ urkundlich erwähnt wurde, besticht durch seine gepflegten Fachwerkhäuser im fränkischen Fachwerkstil, die an den leicht gewundenen Straßenverlauf angeordnet sind. Eingebettet in Felder und Auen ist Lindenau ein ruhiger, besinnlicher Ort für Erholungssuchende sowie Rad- und Wanderfreunde.
Einst war Lindenau nicht nur in der Region, sondern in ganz Deutschland und der Welt bekannt für die heilende Wirkung des Friedrichshaller Bitterwassers, das 1913 auf dem medizinischen Weltkongress mit der Goldmedaille höchste Anerkennung erfuhr. Der bekannte Chemiker Justus von Liebig (1803 – 1873) bestätigte die hohe Qualität des Heilwassers, welches insbesondere für Magen- und Darmprobleme sowie Gicht verordnet wurde. Die Förderung des einst so berühmten Wassers ist heute jedoch eingestellt. Heute ist dort ein Wohn- und Pflegeheim für seelisch behinderte Menschen angesiedelt, das durch umfangreiche Sanierungsarbeiten und dem Neubau eines Bettenhauses aufgewertet wurde.
Auch in Lindenau wird das lebendige Brauchtum groß geschrieben. So finden jährlich ein Back- und ein Brauhausfest, ein Pfarrfest und weitere von den dörflichen Vereinen getragene Veranstaltungen für Groß und Klein statt. Das uralte Handwerk des Bierbrauens hat sich in Lindenau erhalten und wird von den Einwohnern bis heute zweimal im Jahr gepflegt.